Diskussion

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7 Gedanken zu „Diskussion“

  1. Es wäre sicher einfacher, wenn man die Texte in modernes Deutsch umgeschrieben hätte, aber Sätze wie: „Einmal kam ein Gesetzes-Lehrer zu Jesus.“ Oder: „ Er stieg schnell von seinem Esel herunter.“ Oder „Wer von den dreien hat als Mitmensch gehandelt?“ sind nicht wirklich nützlich für den täglichen Gebrauch. Mir gefallen aber die Aufmachung und die Präsentation der Texte. Die Frage ist aber, ob man die altbackene Bibelsprache wirklich braucht.

    1. Danke für die Zuschrift. Der Einwand musste ja kommen. Liegt auf der Hand. Aber bei Texten aus alten Zeiten sind alte Wörter oft unvermeidbar. „Gesetzes-Lehrer“, „Jünger“ und ein paar andere. Man sollte aber über ein paar im modernen Alltag nutzlose Wörter, die man auch schnell wieder vergessen kann, nicht das Herzblut der Sprache vergessen: die Grammatik. Die ist in den obigen Sätzen so modern und frisch wie der junge Morgen: „Einmal kam…“ = Verbzweitstellung; „ein Gesetzes-Lehrer“ = unbestimmter Artikel vor dem Nomen; „stieg…herunter“ = trennbares Verb; „hat…gehandelt“ = deutsche Satzklammer. All diese Sachen gibt’s längst nicht in allen Sprachen und müssen Deutschlernern in Fleisch und Blut übergehen. Und was meist übersehen wird: Selbst Wörter wie Gesetzes-Lehrer haben ihren Nährwert: Wer sie hört und spricht, lernt typisch deutsche Sprachklänge, die deutsche Phonologie, die ebenso unverzichtbar ist wie die Grammatik. Biblische Geschichten können da durchaus helfen. Natürlich nicht als Alternative zur Alltagskommunikation, sondern als Ergänzung.

  2. Sehr gute Idee, die Bibel zunehmen, um bilingual zu unterrichten.
    Es erinnert mich an den großen Pädagogen Comenius, der in seinem jahrhundertlang benutzten Lehrbuch den Text der Bibel zugrunde gelegt hat, ferner jeden Text mit Bildern versehen hat, wodurch mit Nummerierung die Verweise auf den Text und umgekehrt möglich waren. Ferner war er schon der Vorläufer der Mehrsprachigkeitsdidaktik, denn die Texte waren in Latein und dann in einer oder mehreren Sprachen auf derselben Seite.

    1. Danke für den Hinweis. Comenius hat auch die Zeile-für- Zeile Zuordnung gewählt, konnte aber dieses Text-Arrangement, das hilfreich ist für die Erschließung des fremden Wortlauts, von Vorgängern übernehmen. Es gibt dies schon in der Spätantike. Meines Wissens sind aber die Bilder mit Nummerierungen neu.

  3. Ich finde diesen Ansatz wirklich ebenso hervorragend!
    Gibt es diese Anwendung auch als App für iPhone (ios) oder Samsung (Android)?

    1. Danke für die freundliche Rückmeldung. Eine App gibt’s leider noch nicht. Wir warten auf Fördergelder. Es fehlt ja auch noch die Hörversion, die so wichtig ist zum Nachlernen oder Selberlernen. Allerdings läuft das Programm auf meinem Samsung, vermutlich über den ganz normalen Browser.

  4. Bravo für diesen originellen und sinnvollen Ansatz, der es den Migranten/innen ermöglicht, die christliche Kultur zu verstehen und gleichzeitig ihr Sprachbewusstsein zu erweitern.

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